Sinus tarsi Syndrom
Fuß: Sinus tarsi Syndrom
Was ist das Sinus tarsi Syndrom?
Das Sinus tarsi Syndrom ist eine häufig unterschätzte Erkrankung im Fuß, die durch Reizung oder Entzündung im Bereich des sogenannten Sinus tarsi (oder Canalis tarsi) verursacht wird. Diese anatomische Struktur – auch Canalis tarsi genannt – befindet sich zwischen dem Sprungbein (Talus) und dem Fersenbein (Calcaneus), direkt unterhalb vom Außenknöchel. Sie spielt eine zentrale Rolle für die seitliche Stabilität im unteren Sprunggelenk.
Das Sinus tarsi Syndrom kann bei vielen Patienten zu chronischen Schmerzen und Instabilität leiten – insbesondere nach einer Verletzung, bei wiederholtem Umknicken oder infolge von Fußfehlstellungen wie dem Plattfuß oder Knick-Senkfuß. Auch in Verbindung mit anderen Problemen wie Hallux valgus oder degenerativen Veränderungen im Gelenk kann es zum Sinus Tarsi Syndrom kommen.
Sinus tarsi Syndrom Ursachen und Risikofaktoren
Das Syndrom entsteht oft durch eine Kombination aus mechanischer Überlastung und strukturellen Veränderungen:
- Überlastung oder Fehlbelastung des unteren Sprunggelenks
- Verletzungen der stabilisierenden Bänder nach einem Umknicktrauma (Sprunggelenksdistorsion)
- Fußfehlstellungen wie Knick-Senkfuß oder Plattfuß
- Chronische Instabilität in der Außenseite des Knöchels
- Entzündungen oder Vernarbungen im Canalis tarsi
- Frühstadien einer Arthrose
- In seltenen Fällen: Folge eines unbehandelten Hallux valgus
Diese Faktoren führen häufig zu einer anhaltenden Reizung, die ohne gezielte Behandlung in chronischen Schmerzen ausarten kann.
Typische Symptome des Sinus tarsi Syndroms
- Stechender oder tiefsitzender Schmerz unter dem Außenknöchel
- Druckschmerz im Bereich des Sinus tarsi, vor allem bei Belastung
- Unsicheres Gefühl oder Instabilität des Fußes beim Gehen, besonders auf unebenem Untergrund
- Eingeschränkte Beweglichkeit und Belastbarkeit im Sprunggelenk
- Beschwerden beim Sport oder längeren Gehen
Diagnose in der Orthopädie im Gelenkzentrum Wien
Bei uns im Gelenkzentrum erfolgt eine strukturierte und gründliche orthopädische Abklärung. Dabei kombinieren wir Erfahrung mit moderner Diagnostik:
- Anamnese – Erhebung Ihrer Beschwerden und Vorgeschichte
- Klinische Untersuchung – gezielte Tests auf Schmerzpunkte, Instabilität und Bewegungseinschränkung
- Bildgebung – MRT, Röntgen oder Ultraschall zur Darstellung der Region um den Canalis tarsi
- Differenzialdiagnose – Ausschluss ähnlicher Erkrankungen wie Arthrose, Nervenirritationen oder strukturelle Fehlstellungen
Sinus tarsi Syndrom Therapie – unser Angebot
Unsere orthopädische Klinik verfolgt vorrangig konservative Ansätze – eine Operation wird nur dann in Betracht gezogen, wenn alle anderen Maßnahmen nicht ausreichend helfen.
Konservative Therapien:
- Schmerztherapie: Injektion entzündungshemmender Medikamente in den Sinus tarsi, die Linderung der Schmerzen folgt meist direkt im Anschluss
- Physiotherapie mit Fokus auf Stabilisation und Koordination
- Manuelle Therapie zur Mobilisation des Sprunggelenks
- Stoßwellenbehandlung zur Förderung der Durchblutung
- Orthopädische Bandagen (Tapen) oder Einlagen zur Entlastung
Die Operation als letzte Alternative
Die gute Nachricht vorneweg: Das Sinus tarsi Syndrom kann fast immer ohne Operation behandelt werden. Sollten die Schmerzen trotz Physiotherapie weiter bestehen ohne Aussicht auf Besserung, kann eine operative Stabilisierung oder Entfernung von störendem Gewebe im Sinus tarsi in Erwägung gezogen werden. Diese Eingriffe werden von Dr. Erdal Cetin, Leiter des Gelenkzentrums und erfahrener Facharzt für Orthopädie und Sportorthopädie, persönlich durchgeführt.
Unterstützende Übungen für mehr Stabilität
Ergänzend zur Therapie können gezielte Sinus tarsi Syndrom Übungen helfen:
- Kreisen vom Sprunggelenk zur Mobilisierung
- Stand auf einem Fuß für Balance und Tiefenmuskulatur
- Wadenheben zur Kräftigung der unteren Extremität
Diese schonenden Übungen fördern Beweglichkeit und stärken die Muskulatur, eine genauere Beschreibung dieser Übungen finden Sie hier.
Wichtig: Bitte sprich vor Beginn mit einer orthopädischen Fachperson ab, ob diese Übungen für dich geeignet sind – bei unserer Sportberatung bist du richtig!
Dein Kontakt ins Gelenkzentrum
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