Ganglion/Überbein
Was ist ein Ganglion oder Überbein?
Ein Handgelenksganglion, auch Überbein genannt, ist eine gutartige, mit gallertartiger Flüssigkeit gefüllte Ausstülpung (Gallertzyste) einer Gelenkkapsel oder Sehnenscheide am Handgelenk. Auch am Finger, in der Kniebeuge oder am Fußrücken kann ein Überbein entstehen. Frauen sind wesentlich häufiger betroffen als Männer. Die Ursachen sind allerdings unklar.
Wie erfolgt die Diagnose?
Anfangs verursacht die Schwellung noch keine Schmerzen. Mit zunehmender Größe kann ein Ganglion allerdings Gefäße abdrücken und Kribbeln oder Taubheitsgefühl und in späterer Folge auch zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Kräfteverlusten führen. Die klinische Diagnose des Arztes erfolgt durch Blickdiagnose und Tastbefund. Durch Ultraschalluntersuchung, Apsiration (Absaugen der Flüssigkeit mittels Spritze), Röntgenuntersuchung und Magnetresonanztherapie (MRT) können andere Erkrankungen ausgeschlossen werden.
Was wir empfehlen:
Als konservative Therapie empfehlen wir eine Punktion mit Verabreichung von Corticosteroiden. Ist diese nicht erfolgreich, kann das Ganglion durch eine Exstirpation operativ entfernt. Nach der Operation sollte eine Schienenversorgung mittels Handgelenksschiene für 2 Wochen bis zur Nahtentfernung erfolgen. Bei anderen Ganglien ist ein Weichteilverband ausreichend.