Karpaltunnelsyndrom
Was ist ein Karpaltunnelsyndrom?
Beim Karpaltunnelsyndrom kommt es aufgrund von Überbelastung der Handgelenks- und Fingermuskulatur (Beuger) zur Verengung im Karpaltunnel in der Höhe des Handgelenks. Dadurch wird auf den Mittelarmnerv (Nervus medianus), der durch den Karpalkanal verläuft, zu viel Druck ausgeübt und es kommt zu Schmerzen und Missempfindungen. Patienten klagen vorallem über Beschwerden in Daumen, Zeige- und Mittelfinger (Finger I. bis III.) und vor allem über Handschmerzen in der Nacht (Brachialgia paraesthetica nocturna). Frauen sind häufiger betroffen als Männer – vor allem nach der Menopause.
Wie erfolgt die Diagnose?
Kommt es durch Klopfen auf den Karpalkanal am Handgelenk zu Missempfindungen in den Fingern, sprechen Experten vom Hoffmann-Tinel-Zeichen, das auf ein Karpatunnelsyndrom hinweist. Anschließend wird eine Untersuchung der Nervenleitgeschwindigkeit gemacht, bei der die Funktionsstörung des Nervus medianus im Seitenvergleich festgestellt werden kann.
Was wir empfehlen:
Zu Beginn werden konservative Maßnahmen eingesetzt. Eine Handgelenksschiene zur Ruhigstellung des Gelenks und lokale Injektionen mit Kortison (Corticosteroiden) haben sich in vielen Fällen als effektiv erwiesen.
Sprechen diese Therapien nicht an, so wird ein operativer Eingriff notwendig, bei dem das Halteband rund um den Mittelarmnerv (Retinaculum flexorum) offen oder endoskopisch gespaltet wird. Nach der Operation wird eine Handgelenksschiene für zwei Wochen getragen. Außerdem ist in den ersten sechs Wochen nach der Operation das Heben und Tragen von Gegenständen bis maximal fünf Kilo erlaubt.