Knie: Patellaluxation
Patellaluxation
Ursachen, Diagnose & Behandlung Ausrenkung Kniescheibe
Eine Patellaluxation tritt auf, wenn die Kniescheibe (lat. Patella) aus ihrem Gleitlager im Knie springt. Diese Luxation geschieht meist nach außen und betrifft besonders häufig junge, sportlich aktive Menschen. Wenn die Patella von selbst wieder zurückspringt, kann es trotzdem zu Schäden an Knorpel und Weichteilen kommen. Eine gezielte Diagnose und individuell angepasste Behandlung sind entscheidend, um Langzeitfolgen wie Arthrose am Kniegelenk zu vermeiden.
Ursachen: Warum kommt es zur Patellaluxation?
Eine Luxation der Kniescheibe kann durch verschiedene Faktoren begünstigt werden:
- Anatomische Fehlbildungen, z. B. eine zu flache Gleitbahn der Patella (Trochlea-Dysplasie)
- Instabile Bänder oder eine zu lockere Gelenkkapsel
- Schwache Muskulatur, die die Kniescheibe nicht ausreichend stabilisiert
- Knorpelschäden, die das Knie zusätzlich schwächen
- Traumatische Verletzungen, z. B. durch Stürze oder Sportunfälle
Symptome: Wie erkennt man eine Luxation der Kniescheibe?
Die Kniescheibe luxiert in der Regel plötzlich und verursacht dabei:
- Akute Schmerzen im Knie
- Deutliche Fehlstellung der Kniescheibe
- Schwellung und Bewegungseinschränkungen des Kniegelenks
- Gefühl der Instabilität im Knie, häufig mit Nachwirkungen bei Belastung
Diagnose: Wie wird eine Patellaluxation festgestellt?
Um das Ausmaß der Luxation und mögliche Schäden an Knorpel oder Bändern zu beurteilen, werden folgende Untersuchungen in der Klinik durchgeführt:
- Röntgen zur Beurteilung von Fehlstellungen und knöchernen Veränderungen
- MRT (Magnetresonanztomographie) zur Analyse von Knorpel- und Weichteilverletzungen
- Spezielle Bewegungstests, um die Stabilität der Kniescheibe zu prüfen
Behandlung: Konservative Therapie oder Operation?
Nach einer ersten Patellaluxation kann eine konservative Therapie oft ausreichend sein:
- Ruhigstellung mit einer Knie-Orthese für 4–6 Wochen
- Gezielte Therapie und Übungen zur Kräftigung der Muskulatur und Stabilisierung der Kniescheibe
- Kinesio-Tape bei Patellaluxation, um die Kniescheibe in ihrer Position zu halten
- Physiotherapie, um die Beweglichkeit des Knies wiederherzustellen
Patellaluxation OP – Ja oder Nein?
Ob eine Operation notwendig ist, hängt von der Häufigkeit der Luxation und möglichen Begleitverletzungen ab. Eine OP wird häufig empfohlen, wenn:
- Die Kniescheibe wiederholt aus ihrem Gleitlager im Kniegelenk springt. (habituelle Patellaluxation)
- Schwere Knorpelschäden oder erste Anzeichen von Arthrose im Kniegelenk vorliegen
- Konservative Maßnahmen und Therapie nicht ausreichend helfen
Die gängigste Operation ist die MPFL-Rekonstruktion, bei der eine körpereigene Sehne zur Stabilisierung der Patella eingesetzt wird. Diese Methode bietet langfristig hohe Erfolgschancen. Mehr Informationen dazu finden sie auf der Webseite von Dr. Erdal Cetin, erfahrener Facharzt für Orthopädie und Leiter der Klinik Gelenkzentrum.
Heilungsdauer nach einer Patellaluxation
Die Heilungsdauer variiert je nach Therapieform:
- Konservative Behandlung: 6–12 Wochen mit schrittweiser Belastung
- Nach einer Operation: Volle Genesung in der Regel in 3–6 Monaten mit gezieltem Training
Individuelle Beratung, Informationen & Kontakt
Leiden Sie unter einer habituellen Patellaluxation oder Knieschmerzen? Unsere Experten für orthopädische Kniebehandlungen beraten Sie zu den besten Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten.